Hanna Kóèkówna, Anna Pa³ubicka, Andrzej Prinke
Ergebnisse der Rettungsvorschungen in Biernatki, Kreis ¦rem
Fontes Archaeologici Posnanienses, vol.
XIX (1968), S. 178; Muzeum Archeologiczne w Poznaniu, Poznañ
1968.
Zussammenfassung
Im Juli des Jahres
1966 haben Arbeiter beim Kiesgraben auf dem aus der Literatur
schon bekannten Gräberfeld der Bevölkerung der Lausitzer Kultur
in Biernatki, Kr. ¦rem 2 eiserne Sporen und ein Brandgrab
entdeckt. Beide Sporen gehören zur ersten Abart des Typus
I nach Z. Hilczerówna und können auf das X. und Anfang des
XI. Jahrhunderts datiert werden. Sie stammen höchstwahrscheinlich
aus einem der auf diesem Terrain vorkommenden frühmittelalterlichen
Gräber.
Im Oktober 1966
haben Studenten des archäologischen Lehrstuls der Adam Mickiewicz-Universität
in Poznañ zwei weitere Brandgräber der Lausitzer Kultur entdeckt.
Chronologisch kann man diese Gräber, wie auch das ganze Gräberfeld,
in die IV. und V. Bronzezeitperiode einreihen. Das Grab Nr.
70 enthielt keine Urne, es trat aber in ihm ein dunkler, runder
Fleck mit schwarzem Rand hervor, in dem sich die überbrannten
Knochen befanden. Es sind wahrscheinlich die Spuren eines
Säckchens, das man statt einer Urne verwendte.
Im August 1967 haben
Dilettanten ein weiteres Brandgrab entdeckt, in welchem sich
für die V. Bronzezeitperiode typische Gefäße sowie eine Bronzenadel
mit Vasenkopf und ein einzelner Bronzebuckel befanden. Auf
der Oberfläche des Gräberfeldes sammelte man noch einige Gefäßfragmente
der Trichterbecherkultur, die zur Wiórek-Phase gehören, sowie
Feuersteingeräte unbestimmter Chronologie.
Die Form des Messerchens
mit geknicktem Rücken könnte man in den Kreis des Epimagdalenium
einreihen, dagegen die Kerne und der Schaber könnten auch
im Mesolithikum oder Neolithikum entstanden sein.